Das Schulfach Medien und Informatik live erleben

Jeweils Ende Oktober findet in Schaffhausen die Herbstmesse statt. Dieses Jahr arbeiteten Schülerinnen und Schüler als Messe-Medienschaffende. Betreut von Journalisten erarbeiteten sie Beiträge für Websites, für Social-Media-Kanäle und für das täglich frisch gedruckte Messe-Extrablatt.

Das Fach «Medien und Informatik» live erleben

Bildungsinstitutionen wollen Rahmenbedingungen schaffen, die die Schülerinnen und Schüler optimal auf das Leben und den beruflichen Alltag vorbereiten. Anwendungskompetenzen sind ebenso unerlässlich wie verantwortungsvolles Verhalten im digitalen Raum. Beides wird im Schulfach «Medien und Informatik» vermittelt. Die Schaffhauser Herbstmesse bot dieses Jahr Jugendlichen die Gelegenheit, diese Kompetenzen in der Realität zu üben. Dafür wurde auf dem Messegelände ein 135 m2 grosser Newsroom eingerichtet mit Arbeitsinseln, Kreativecke, Profikameras, interaktivem Whiteboard und einem Screen, auf welchem der Newsticker lief. HP stellte die Laptops zur Verfügung. Der Newsroom war in den Messerundgang integriert, sodass die Besucher – rund 27 000 Gäste – den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Tätigkeit über die Schulter schauen konnten.

Der Tagesablauf in der Redaktion der Schaffhauser Herbstmesse

Die jeweilige Schulklasse besammelte sich um 10.30 Uhr und wurde von der Messeleitung ins noch geschlossene Messegelände geführt. Alle erhielten einen Presseausweis und dann startete die Redaktionssitzung. Hier wurden die Schwerpunkte der täglichen Berichterstattung festgelegt und die Aufgaben verteilt. Anschliessend ging es in die verschiedenen Arbeitsgruppen. Es sollten Beiträge für Websites, für Social-Media-Kanäle und für das täglich erscheinende Messe-Extrablatt entstehen. Also brauchte es Rechercheure, Foto- und Videografen, Interviewer, Texter und auch Anzeigenverkäufer.

Gearbeitet wurde in Gruppen mit 3 bis 4 Schülerinnen und Schülern. Die Profis eines Schaffhauser Medienhauses sowie Peter Hartmeier – ehemaliger Chefredaktor des Tages-Anzeigers – wiesen die SuS in ihre Arbeiten ein und erläuterten die wichtigsten Aspekte ihres Handwerks. Dabei wurde auch vermittelt, was im

beruflichen digitalen Raum zu beachten ist. Neben den Chancen und Möglichkeiten der modernen Technologie wurden auch Themen wie Fake News oder von KI manipulierte Bilder diskutiert.

Interviews,

Foto- und Videoreportagen, Textarbeiten

Nach den Arbeitsvorbereitungen stärkten sich die jungen Journalisten mit einem Mittagessen im Messerestaurant und schwärmten dann aus, um ihre Beiträge zu produzieren. Die Schülerinnen und Schüler konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen, in der Küche der Messegastronomie filmen, mit dem Security-Personal, der Verantwortlichen der Messe-Kasse sowie der Messeleitung sprechen und sogar ein Interview mit dem Schaffhauser Stadtpräsidenten führen. Ausserdem wurden die Standbetreiber befragt und eine Arbeitsgruppe verkaufte Anzeigenplatz im täglich erscheinenden Messe-Extrablatt.

Um 15 Uhr trafen sich alle Arbeitsgruppen wieder im Newsroom. Unter Anleitung der Fachredaktion wurde das gesammelte Material verarbeitet. Die Texte wurden geschrieben und redigiert, die Filme geschnitten, die Fotos bearbeitet und das Layout des Extrablatts aufbereitet.

Extrablatt, Instagram und Facebook-Posts

Natürlich wurden die erstellten Reportagen auch veröffentlicht. Auf den Social-Media-Kanälen von schaffhausen24 und der Schaffhauser Herbstmesse können die Beiträge der Schülerinnen- und Schüler-Redaktion angeschaut werden. Das Messe-Extrablatt wurde täglich auf dem Messestand gedruckt und an die Ausstellenden sowie die Besucherinnen und Besucher der Herbstmesse verteilt. Die Erträge aus dem Anzeigenverkauf gingen an die Klassenkassen.